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Vorschlag

Ereignisse
14.03.2022 Vorschlag eingereicht
14.03.2022 Zur Prüfung weitergeleitet an das Amt für Weiterbildung und Kultur
31.01.2022 Vorschlag an Begleitgremium geleitet
09.06.2022 Beschluss Begleitgremium: Vorschlag aus beschlossenem Haushaltsplan umsetzbar
29.06.2022 Vorschlag weitergeleitet an BVV zur Beratung und Beschlussfassung
25.08.2022 Vorschlag befürwortet gem. BVV Beschluss DS/0324/IX vom 25.08.2022
26.08.2022 Vorschlag zur Umsetzung übergeben an das Amt für Weiterbildung und Kultur
Termine

Die Vorschlagsdetailseite zeigt den Inhalt und Lebenslauf eines Vorschlages. Hier kann man nachvollziehen

  • wann und vom wem er eingereicht wurde
  • wer ihn wie kommentiert hat
  • welche Beschlusslage er erhalten hat
  • welche Termine ihn betreffen
  • wie er umgesetzt wurde.

Neu-Lichtenberg Themenübergreifend

Wiederherstellung Schriftzug „Victoriastadt Lichtenberg“

m.spiess
14.03.2022
11
2022-1-14

Bis zur Errichtung des Neubaus war an der zum S-Bahnhof Nöldnerplatz gerichteten Giebelseite des Hauses Türrschmidtstraße 31 (das mit dem Café im Erdgeschoss) weithin gut sichtbar der Schriftzug „Victoriastadt Lichtenberg“ zu sehen (siehe Foto).
Dieser ist nun durch den Neubau nebenan verdeckt, sodass ein beliebter Identifikationspunkt und letzter Verweis auf den ursprünglichen Namen des jetzt oft nur noch „Kaskelkiez“ genannten Ortsteils verschwunden ist.
Gibt es die Möglichkeit, diesen Schriftzug an anderer Stelle (bspw. am Giebel des Neubaus, an der Bahnbrücke oder am Giebel des Stadthauses) wieder aufleben zu lassen bzw. wiederherzustellen?

Umsetzungsbericht

Zuständigkeit: Amt für Weiterbildung und Kultur
 
Leiterin des Fachbereichs Kunst und Kultur (komm.) 21.12.2023:
Die Kommission Kunst am Bau und im Stadtraum bearbeitet derzeit, neben Wettbewerben Kunst am Bau und im Stadtraum, insgesamt 23 Kunstwerke im öffentlichen Raum, die auf der Priorisierungsliste für eine Restaurierung stehen.
Den Mitgliedern werden Vorschläge unterbreitet und diese werden demokratisch besprochen und abgestimmt.
Die Sitzungen finden maximal 4x jährlich statt und haben stets eine volle Tagesordnung.
Die Kommission Kunst am Bau und im Stadtraum hat nur insofern etwas mit dem Schriftzug „Victoriastadt Lichtenberg“ zu tun, wenn es als Kunst im Stadtraum behandelt wird.
Weiter sind die Eigentumsverhältnisse des Gebäudes zu klären und eventuell muss das Urheber*innenrecht beachtet werden.
 
Information des Fachamtes (19.05.2022):
Da sich die Wohngebäude Türrschmidtstr. 31 und 32 nicht im Eigentum des Landes Berlin bzw. des Bezirkes Lichtenberg befinden, hat das Bezirksamt keinen Einfluss darauf, ob der Schriftzug am Giebel des Hauses angebracht werden kann. Dieses Anliegen könnte nur den Eigentümer*innen der Gebäude vorgetragen werden.
Eine Anbringung an der Giebelfläche des Museum Lichtenberg ist leider nicht möglich, da die freie Fläche alljährlich für die Lichtinstallation am internationalen Gedenktag an die Opfer des Holocaust benötigt wird.
 
Beschlussfestlegung des Begleitgremiums Bürgerhaushalt 09.06.2022:
Das Begleitgremium empfiehlt die Umsetzung des Vorschlages (mit Prüfung möglicher Optionen durch das Fachamt)
 
BVV-Beschluss DS/0324/IX (25.08.2022):
Der Vorlage zur Beschlussfassung des Vorstandes wurde ohne Aussprache zugestimmt. " ...Für die in der Anlage 1 enthaltenen Vorschläge zum Bürgerhaushalt erhält die Bezirksverwaltung den Auftrag, die Umsetzung (ggf. aus dem beschlossenen Haushaltsplan) zu ermöglichen."

 
Kommentare

"Kaskelkiez" ist hier üblich; der Ortsteil heisst "Rummelsburg".
Welcher Einwohner verbindet heute Victoria noch mit der Königin von England? Sie regierte von 1837 bis 1901; wer weiss das heute noch?

diocletian
15.03.2022

Ebendrum!
Weil das eben niemand mehr weiß, bot das Wandbild immer einen guten Anlass zur Nachfrage und Startpunkt für ein Gespräch über die Entstehung des Kiezes im 19. Jahrhundert.
Ebenso wie einige Geschäfte im Kiez ja auch noch den Namen tragen.

m.spiess
15.03.2022

Victoria klingt vornehmer als Kaskel; damals waren die Strassen nach Komponisten benannt; das Viertel hiess "Musikantenviertel"; das weiss heute auch keiner mehr.

Diocletian
16.03.2022

Verstehe den Zusammenhang nicht, denn um die Straßennamen ging es mir ja gar nicht. (Noch eine Mozartstr. braucht Berlin nun wirklich nicht!)
Aber vielleicht ist es ja gerade weil manche Straßen (die Türrschmidtstr. ja z.B. nicht) jetzt anders heißen, wäre es doch schön, wenn noch was an den alten Namen erinnern würde, oder? Vornehm oder nicht. So kann sowohl die Erinnerung an die Gründungsgeschichte wie die an die eher neuere Geschichte aufrecht erhalten werden.

m.spiess
16.03.2022

manche Ereignisse liegen soweit zurück, dass heute lebende damit nichts mehr anfangen können; tempora mutantur oder tempi passati.
Weil einige Geschäfte noch an den alten Namen erinnern, frage ich mich, ob
es Sinn macht "Victoriastadt" officiell am Leben zu halten.
Albrecht Constantin Türrschmiedt war der Baumeister der die Betonhäuser baute. Er starb 1871 in Berlin, sein Grab ist denkmalgeschützt im Wedding.
Der Tuchollaplatz hiess früher Victoriaplatz; da sehe ich 1 Ansatz.

Diocletian
17.03.2022

Und wo kam Türrschmidt auf die Idee mit den Betonhäusern? Richtig! In England. Daher die Verbindung zu Victoria.
Der Tuchollaplatz sollte weiterhin so heißen, da er an die beiden mutigen Widerstandskämpfer/innen erinnert. Eben weil sich heute Lebende sonst daran nicht mehr erinnern.
Wie gesagt geht es mir ja auch überhaupt nicht darum, irgendwelche Straßen umzubenennen, sondern einfach das Wandbild an anderer Stelle wieder aufleben zu lassen, nachdem es völlig sang- und klanglos von dem Neubau verdeckt wurde und einem jetzt stattdessen eine weiße Fassade entgegenblitzt, wenn man vom Bahnhof kommt.

m.spiess
17.03.2022

dank Ihres Vorschlages beschäftigte ich mich näher mit Victoria: die Frau galt als "Grossmutter von England" wegen ihrer vielen Nachkommen; mit Ihrer Thronbesteigung endete die Personalunion mit Hannover, weil Frauen nicht als Nachfolger anerkannt waren; unter Victoria wäre Hannover später vielleicht nicht von Preussen geschluckt worden; damals 1951 wurden in Ostberlin viele Strassen von der SED umbenannt, ohne die Anwohner vorher zu fragen. Es gibt 1 Erinnerungsplakette vor dem Haus wo Käthe u. Felix Tucholla wohnten; ebenso 1 Erinnerungsstein in der Nöldnerstrasse; sie wären durch 1 Rückbenennung des Platzes nicht vergessen.

Diocletian
21.03.2022

Freut mich, dass ich inspirieren konnte.
Allerdings geht es bei meinem Vorschlag ja, wie gesagt, nicht darum, irgendwelche Straßen oder Plätze umzubenennen, sondern darum, den Schriftzug „Victoriastadt Lichtenberg“, den wir durch den Neubau in der Türrschmidtstr. 32 verloren haben, an andere Stelle wieder anzubringen.

m.spiess
21.03.2022

Wenn Sie im Kaskelkiez wohnen
könnten Sie in Eigenregie 1 Laken beschriften u. vor Ihren Balkon oder ins Fenster hängen; z.B "hier ist die Victoria-Stadt" oder "Victoria grüsst euch"; Wo ich wohne lese ich "kein Mensch ist illegal" oder "peace worldwide" oder die Ukraine-Fahne mit Taube.

Diocletian
28.03.2022

Das eine hat mit dem anderen wenig bis gar nichts zu tun, aber danke für den konstruktiven Hinweis.

m.spiess
28.03.2022

hier ist noch ein konstruktiver Hinweis für Sie.
wie Sie vielleicht mitbekamen, baut die Bahn neue Brücken...Ihr Foto ist nicht mehr aktuell.
Ihre Idee käme durch ein neues Foto besser zur Geltung.

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