Vorschlag
Die Vorschlagsdetailseite zeigt den Inhalt und Lebenslauf eines Vorschlages. Hier kann man nachvollziehen
- wann und vom wem er eingereicht wurde
- wer ihn wie kommentiert hat
- welche Beschlusslage er erhalten hat
- welche Termine ihn betreffen
- wie er umgesetzt wurde.
Eidechsenansiedlung im Landschaftspark Herzberge verhindern
In meinem Umfeld ist die Empörung groß, dass im Landschaftspark Herzberge die Weiden zu Lebensräumen für Eidechsen umgewandelt werden sollen. Nicht nur, dass die Umnutzung erfolgt, auch die Art und Weise, wie vorgegangen wurde, schlägt vielen auf das Gemüt - ohne jede Ankündigung, ohne jede Bürgerbefragung.
Wie immer, wenn etwas ohne jede Aufklärung und über die Köpfe der Bürger hinweg erfolgt, macht sich Angst breit. Viele meiner Nachbarn fürchten, dass der Landschaftspark letztendlich für die Menschen nicht mehr zugänglich sein wird, weil die Eidechsen dort geschützt werden müssen (ähnlich wie bei den Amphibien am Lindenhofteich).
Weitere Stimmen:
- die Lichtenberger wurden absichtlich im Unklaren gelassen, damit sie sich nicht wehren können (vglw. die Anwohner aus Fredersdorf: "Nach erheblichen Widerständen von Naturschutzverbänden, Protesten der Fredersdorfer Anwohner und Problemen im Genehmigungsverfahren wurde für die weitere Umsiedlung von diesem Standort durch die DB AG aber Abstand genommen." Quelle: http://www.deutschebahn.com/de/nachhaltigkeit/oekologie/naturschutz/Arte...)
- die DB will den Landschaftspark Herzberge dazu nutzen, die Eidechsen anzusiedeln, weil der bisherige Lebensraum der Eidechsen auf für die DB gewinnbringenden Grund und Boden liegt
- das Plakat der DB sei an einem Ort aufgehängt worden, wo es kaum jemand zur Kenntnis nimmt (am Bauzaun, wo kürzlich das Gebäude abgerissen wurde)
- der Park wurde durch EU-Gelder erbaut, sind die Gelder nicht an eine bestimmte Verwendung gebunden (Beweidung durch Schafe, nicht Nutzung durch Eidechsen)?
- einige überlegen, ob Funk und Fernsehen nicht eingeschaltet werden sollten, um den Landschaftspark, wie er bisher war, zu "verteidigen"
- viele sorgen sich, dass die Schafe nicht wieder zurückkehren werden und die "Rückkehr nur versprochen wird, damit die Bürger nicht zu sehr sturm laufen"
- der Bezirk erhielt Gelder von der DB, damit der Umbau genehmigt wurde
Was kann man gegen die Ansiedlung der Eidechsen unternehmen?
Warum kann solch ein Projekt überhaupt soweit vorangetrieben werden, ohne dass der Bürger etwas im Vorfeld davon erfährt?
Umsetzungsbericht
Umwelt- und Naturschutzamt:
Stand 12.03.2015
Zunächst zur Beruhigung, der Erhalt des Landschaftsparkes als Naherholungsgebiet für die Lichtenberger und die extensive Schafbeweidung sind und bleiben Ziele der Maßnahmen im Landschaftspark. Es ist allerdings auch richtig, dass beabsichtigt ist, hier Zauneidechsen anzusiedeln, deren jetziger Lebensraum durch Baumaßnahmen der Deutschen Bahn in Schöneweide zerstört wird. Der Erhalt der biologischen Vielfalt in diesem Gebiet dient dem Förderziel, für das die EU Gelder bereitgestellt hat - die Ausweisung eines Landschaftsschutzgebietes in Herzberge!
Das Umsiedlungsprojekt unter Federführung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und der Deutschen Bahn wurde kurzfristig an den Bezirk herangetragen, um ein wichtiges Bauvorhaben im Land Berlin realisieren zu können.
Artenschutzmaßnahmen zum Ausgleich von Eingriffen in Natur und Landschaft sind vom Gesetzgeber bei Baumaßnahmen zwingend vorgeschrieben. Zur Realisierbarkeit des Artenschutzprojektes der Deutschen Bahn in Herzberge werden derzeit intensive Gespräche mit allen Beteiligten geführt.
Die Baumfällungen wären in den nächsten Jahren unabhängig davon notwendig geworden, um die freien Flächen zu erhalten und den Baumbestand dort zu entwickeln, wo er sich entwickeln soll.
Weitere Einzelheiten zum Zauneidechsenprojekt und anderen Maßnahmen für den Erhalt und die zukunftsfähige Entwicklung des Landschaftsparkes sind noch in der Vorbereitungsphase. Bitte verstehen Sie das als kurze Vorabinformation.
Das Bezirksamt wird darüber in der Öffentlichkeit noch umfangreich berichten.
Kommentare
Ich frage mich beim besten Willen, was an meinem Vorschlag jetzt bitte inhaltlich erledigt sein soll.
In der Überschrift steht ja ganz klar, dass die Ansiedlung von den Eidechsen verhindert werden soll. Zumindest fordere ich aber eine Beteiligung an der Entscheidungsfindung der Lichtenberger und nicht nur Informationen.
Der grüne Status meines Vorschlags sollte doch bitte wieder auf gelb gesetzt werden, andernfalls werde ich umformulieren müssen und einen erneuten Vorschlag einreichen müssen.
In meinem Umfeld wartet niemand auf Informationen, hier will man aktiv gegen dieses Vorhaben vorgehen bzw. wenigstens mitbestimmen können.